Weniger Stress beginnt bei Dir!

Veröffentlicht am 30. September 2025 um 20:54

Es gibt Tage, da scheint alles gleichzeitig zu rufen: Kinder, Job, Haushalt, Termine, Erwartungen. Wir fühlen uns getrieben, als gäbe es keinen Ausweg. Doch der wichtigste Wendepunkt ist überraschend einfach: Ich habe es in der Hand. Nicht die Umstände bestimmen, ob ich gestresst bin, sondern wie ich mit ihnen umgehe.

Diese Erkenntnis ist kein Druck („jetzt bin ich auch noch dafür verantwortlich…“), sondern Freiheit. Denn überall dort, wo du Verantwortung übernimmst, entsteht Gestaltungsspielraum.

Was uns wirklich stresst

Ja, äußere Faktoren sind real. Aber Stress wird dann zur Dauerbelastung, wenn wir:

  • unsere Grenzen nicht wahren,

  • Pausen verschieben, bis „alles fertig“ ist,

  • und uns selbst in der Prioritätenliste vergessen.

Der Kreislauf klingt oft so: „Ich muss noch…“ – und genau in diesem „Noch“ verlieren wir uns. Die gute Nachricht: Du kannst ihn heute stoppen.

Drei Schlüssel für weniger Stress

  1. Achtsame Pausen – jetzt, nicht später

    Pausen sind kein Belohnungsbonbon, sondern Pflichtpflege. 10–15 Minuten reichen oft, um Tempo, Herzschlag und Gedanken zu beruhigen – danach geht alles leichter und schneller.

  2. Klare Grenzen – liebevoll & bestimmt

    Ein Nein zu anderen ist oft ein Ja zu dir.

    Beispiel zuhause: „Ich brauche jetzt 20 Minuten Pause. Danach bin ich ganz bei euch und wir bereiten XY vor.“ 
    Beispiel im Job: „Ich bin gerade an der Grenze. Ich mache 10 Minuten Luft, komme dann zurück und ziehe es strukturiert durch.“

  1. Verantwortung für dich – nicht für alle

    Stell dir regelmäßig die Frage: „Was brauche ich gerade wirklich?“ Diese Frage verschiebt die Perspektive: von „funktionieren“ zu „für mich sorgen“.

Kopfstimmen & innere Führung

Unser Kopf meint es gut: Er warnt, plant, erinnert. Manchmal übertreibt er. Dann hilft: „Danke, Kopf. Später wieder. Jetzt ist Pause.“
So öffnest du deiner inneren Stimme den Raum. Der leisen, die spürt, was dir guttut.

SOS-Plan für akute Momente

  • 3 Atemzüge: Einatmen (4), halten (2), ausatmen (6).

  • Ortswechsel: 10 Minuten raus – Treppenhaus, Balkon, kurzer Gang.

  • Körper resetten: Schultern kreisen, kurz dehnen, Wasser trinken.

  • Minisatz: „Ich bin wichtig. Ich darf kurz anhalten.“

Selfcare, die wirklich trägt

  • Bewegung: Spazieren, Tanzen, Sport – Stresshormone abbauen statt stapeln.

  • Natur: Wald, Feld, nackte Füße auf Erde/Gras. Erdung wirkt.

  • Musik & Kreativität: Singen, Instrument, Malen, den Kopf lüften.

  • Routinen: Kleine, feste Anker (morgens 10 Minuten Luft & Licht; abends 10 Minuten Entladen).

Es ist nie zu spät, Neues zu beginnen. Freude ist Grund genug.

Mini-Übungen für deinen Alltag

  • Pause trotz To-dos: Stelle 2–3 fixe Mini-Pausen (je 10–15 Min.) in den Kalender, unabhängig vom Status der Liste.

  • Grenzen-Skript (zuhause): „Ich bin gleich wieder da. 20 Minuten Ruhe, danach machen wir zusammen XY.“

  • Grenzen-Skript (Job): „Ich priorisiere A & B heute, C schiebe ich auf morgen. Passt das?“

  • Wöchentlicher Check-in (Sonntag, 10 Min.): Was hat mich gestresst? Was hat mir gutgetan? Was plane ich konkret für nächste Woche (2 Pausen, 1 Bewegungstermin, 1 Draußen-Moment)?

  • Not-to-do-Liste: Ein Punkt, den du diese Woche bewusst weglässt.

Scheitern gehört zum Üben

Du wirst wieder in alte Muster rutschen. Das ist kein Rückschritt, sondern Feedback. Frage dich:

  • Was war der Auslöser?

  • Wo hätte eine Mini-Pause gereicht?

  • Welche Grenze hätte ich klarer ziehen können?

Wachstum passiert nicht im Perfektsein, sondern im mutigen Wiederanfangen.

Dein freundlichstes Mantra: „Ich bin wichtig. Ich darf es leicht haben. Ich gestalte mit.“